Prominente
Prominente Außenseiter?
Der folgende Ausschnitt aus einer unübersehbar langen und natürlich ganz subjektiven Liste prominenter Vegetarier mag Ängste bezüglich Außenseitertum, aber auch in vieler anderer Hinsicht nehmen. Außenseiter zu sein ist im Übrigen gar nicht immer so schlecht. Es braucht Mut, bei neuen Entwicklungen voranzugehen, und praktisch alles Neue, Bahnbrechende wurde durch Außenseiter angestoßen. Hinzu kommt noch, dass das wirkliche Leben immer im Fluss ist. Eben waren wir als Atomkraftgegner noch Außenseiter, heute ist das die Mainstreamposition, und die Befürworter der Atomwirtschaft sind plötzlich Außenseiter. So wird und muss es auch bei der Ernährung kommen. Fleischesser werden in absehbarer Zeit zu Außenseitern werden. Im Hinblick auf Gesundheitsbewusstsein, humanitäre Verantwortung für die Mitwelt der hungernden Menschen, das Leid der Tiere und das Elend der Umwelt sind sie es schon lange.
Sportler
In Bezug auf die – allerdings gänzlich unbegründete – Angst, durch Fleischverzicht Kraft zu verlieren, sind hier zuerst einige prominente Sportler aufgeführt, die fleischlos leb(t)en und sieg(t)en.
Die Legende unter den Langstreckenläufern Paavo Nurmi hat 22 Weltrekorde in Langstreckenläufen aufgestellt und neun olympische Medaillen gewonnen.
Murray Rose wurde schon mit zwei Jahren Vegetarier, erschwamm sich drei olympische Goldmedaillen und stellte über 400 und 1500 Meter Freistil Weltrekorde auf.
Dave Scott gewann als Vegetarier sechsmal den Ironman-Triathlon von Hawaii.
Roy Hinnen wurde vierfacher Schweiz-Triathlon-Meister.
Edwin Moses, der auch für die US-Bürgerrechtsbewegung kämpfte, holte sich viermal den Weltrekord über 400 Meter Hürden und wurde zweimal Oympiasieger.
Die Tennisspielerin Martina Navratilova gewann als Seriensiegerin alle großen Tennisturniere der Welt.
Dennis Rodman ist ein US-amerikanische Basketballstar.
Die Boxlegende Mike Tyson is(s)t schon lange kein Fleisch mehr wie auch Ridgely Abele, Gewinner der Karate-Weltmeisterschaft.
Ed Templeton ist die herausragende Persönlichkeit in der Welt der Skateboardfahrer.
Die Brüder James und Jonathan di Donato sind Weltrekordhalter im Distanz- und Butterflyschwimmen.
Beat Gähwiler ist mehrfacher Schweizer Meister im Zehnkampf. Yiannis Kourous ist Weltrekordler im Ultradistanzlauf (unter anderem 286 Kilometer in 24 Stunden).
Stan Price ist Weltrekordhalter im Bankdrücken, Killer Kowalski war ein polnisch-kanadischer Profiringer.
All diese Athleten, wie auch der schon erwähnte mehrfache Goldmedaillengewinner in der Leichtathletik Carl Lewis entwickelten eine enorme physische Kraft.
Folgenden Athleten sieht man das auch äußerlich an: Bill Pearl wurde im Bodybuilding Mister Olympia und vierfacher Mister Universum, Roy Hilligenn Mister America. Die beiden Deutschen Patrik Baboumian und Dr. Alexander Dargatz gewannen als Veganer den Titel »Stärkster Mann der Welt« und Bodybuilding-Meisterschaften. Muskelbepackte Actionhelden wie der US-Amerikaner Steven Seagal und Jean-Claude van Damme wurden auch als Kampfkünstler bekannt und sind Vegetarier, wie auch Andreas Cahling, der schwedische Bodybuilder, der 1980 den Titel Mr. International gewann.
Schauspieler und Models, Regisseure
Aber nicht nur unter den Stärksten, auch unter den Schönsten verzichten nicht wenige auf Fleisch: Michelle Hunziker, Schweizer Showstar und Supermodel, aber auch die Deutsche Nadja Auermann, Topmodel, und Schauspielerin Rich Gwendolyn, Bianca Sissing, die Miss Schweiz 2003, und Lauriane Gilliéron, Miss Schweiz 2005.
Wer fürchtet, an Ausstrahlung zu verlieren, wird das Gegenteil feststellen und mag sich den Kreis von Schauspielern ansehen, die ohne Fleisch besser auskommen, ankommen und aussehen. In Hollywood sind wahrscheinlich schon jetzt Vegetarier in der Überzahl: »Pretty Woman« Julia Roberts und Kim Basinger, Clint Eastwood und Richard Gere, von Greta Garbo bis zu Michelle Pfeiffer und Brigitte Bardot, die sich später als Tierschützerin hervortat, von Doris Day bis zu Kate Winslet und Oscar-Gewinnerin Reese Witherspoon, von Alec Baldwin bis zu Michael J. Fox, von Barbra Streisand bis zu Uma Thurman, von Robin Williams bis zu Natalie Portman, die schon mit sechzehn aufhörte, Fleisch zu essen. Vom Engländer Peter Sellers über den Deutschen O. W. Fischer zu den Italienerinnen Ornella Muti und Lea Massari, der Spanierin Penelope Cruz, dem Iren Pierce Brosnan und einer beinah endlosen und trotzdem nicht vollständigen Reihe. Von Jamie Lee Curtis, die sich auch als Autorin auszeichnete, über Danny DeVito, Jim Carrey, Demi Moore, Nastassja Kinski, Daryl Hannah, Bo Derek, Ellen Barkin, Kelly Osbourne, Alicia Silverstone, Christina Applegate bis zu US-Komikerin Sarah Silverman, dem Spiderman Willem Dafoe, John Cleese (»Monty Python«) und den alten »Star-Trek«-Stars William Shatner aus Kanada und Leonard Nimoy aus den USA, der »Baywatch«-Truppe Pamela Anderson, Alexandra Paul, den vegan lebenden Linda Blair, Sean Young und River Phoenix. Da ist Jennie Garth, die mit ihrer Tochter vegan lebt und mit PeTA zusammenarbeitet. Und Jonathan Taylor Thomas, der seit seinem fünften Lebensjahr Vegetarier ist, und James Cromwell wurde nach seiner Hauptrolle im Film »Babe« Veganer.
Auch viele Deutsche sind dabei, angefangen bei Lil Dagover und dem Komiker Georg Thomalla über Ingrid van Bergen, Ruth Maria Kubitschek, Liane Hielscher, Christiane Rücker, Christine Kaufmann (auch Schriftstellerin), Beatrice Kessler, Désirée Nosbusch aus Luxemburg und als mutiger veganer Mann Christoph-Maria Herbst.
Da sind die US-Regisseure Oliver Stone und Forest Whitaker. James Cameron, Regisseur von »Titanic« und »Avatar«, ist nicht nur Veganer, sondern auch Gründer der ersten rein veganen Schule in Los Angeles.
Musiker
Und bei den Musikern ist das fleischfreie Feld tatsächlich eher noch dichter: US-Jazztrompeter und Komponist Dizzy Gillespie sowie der Bluesmusiker B. B. King. Und dann werden es immer mehr: George Harrison und die anderen drei »Beatles« John Lennon sowie Yoko Ono, seine japanische Partnerin und Friedensaktivistin, Paul McCartney, der den Gedanken des Vegetarismus zusammen mit seiner Exfrau Linda engagiert vertritt, und Ringo Starr. Charlie Watts von den »Rolling Stones«, Rockgitarrist Jeff Beck, Brian May von »Queen«, Iggy Pop, Rodger Hodgson, Sänger und Musiker von »Supertramp«, Billy Idol, Michael Jackson, sein veganer Bruder Jermaine, seine Schwester Janet, Whitney Houston. Bryan Adams lebt schon seit 1989 vegan. Tina Turner und Sting, Joan Baez und Bob Dylan, David Bowie, Boy George, Robin Gibb von den »Bee Gees«, Chrissie Hynde, die Frontfrau der »Pretenders«, Kate Bush, Elvis Costello und Howard Jones, »Yazz« Evans, Olivia Newton-John, Bruce Springsteen, Annie Lennox, Prince, Sinéad OʼConnor, Adriano Celentano, Franco Battiato und Gianni Morandi, die Sängerin, Schauspielerin, Moderatorin und Malerin Romina Francesca Power, der jamaikanische Reggaemusiker Peter Tosh und Ziggy Marley, Sohn von Bob Marley, Melanie Safka, Meat Loaf, Robert Smith, Gründer, Sänger und Gitarrist von »The Cure«, Adu Sade, Bono, irischer Sänger von »U2«, Seal, Lenny Kravitz, Adam Yauch von den »Beastie Boys«, Anthony Kiedis, der Sänger der »Red Hot Chili Peppers«, Alanis Morissette, Gary Barlow von »Take That« und alle Bandmitglieder, die Zwillinge Joel und Benji Madden von der Pop-Punk-Band »Good Charlotte«, Thom Yorke und Jonny Greenwood von »Radiohead«, Chris Martin, Sänger von »Coldplay«, Jared Leto, US-Schauspieler, Sänger und Produzent, Produzentin Alyssa Milano, der vegane US-Musiker Moby, Rob Zombie, die Sängerin Pink und der Techno-Star Marusha, Nik Kershaw, das englische Achtziger-Jahre-Teenieidol (»The Riddle«), Billie Joe Armstrong, Sänger der Punkrocker »Green Day«, Maik Weichert, Eric und Marcus Bischoff von »Heaven Shall Burn« und Bill und Tom Kaulitz von »Tokio Hotel« und so viele Rapper …
Und weitere aus der deutschen (Pop)musik: Reinhard Mey, Liedermacher (»Die Würde des Schweins ist unantastbar«), Wolfgang Niedecken, Sänger von »BAP«, Nina Hagen, Nena (»99 Luftballons«), Xavier Naidoo, Thomas D. von den »Fantastischen Vier« und die Volksmusiksängerin Stefanie Hertel.
Und aus der ernsten Musik und Klassik die Komponisten Richard Wagner, Gustav Mahler, Dirigent und Komponist Wilhelm Furtwängler, die Pianistin Elly Ney, der Pianist Vladimir Horowitz, Yehudi Menuhin, der Geiger und Friedensaktivist, der indische Musiker und Komponist Ravi Shankar, Pianist, Komponist, Organist und Musikautor Glenn Gould, die Starsopranistin Caballé Montserrat, Komponist Philip Glass (Filmmusik zu »Koyaanisqatsi«), Heldentenor Peter Hofmann, der Pianist Richard Clayderman, Starsopranistin Noëmi Nadelmann und der Schweizer Tenor Patrick Castelberg.
Dichter und Denker
Unter den großen Geistern der Vergangenheit finden sich unüberschaubar viele Vegetarier – von Pythagoras über Leonardo da Vinci bis zu George Bernard Shaw. Hier ist es fast umgekehrt: Fleischesser bilden eher die Ausnahme unter den Baumeistern unserer Kultur.
Die großen griechischen Philosophen waren Vegetarier, aber auch Hesiod, der Dichter aus Böotien, und natürlich Sokrates, der schon vor 2500 Jahren eindringlich vor dem Fleischverzehr warnte und unser heutiges Desaster bis in geradezu peinliche Einzelheiten voraussagte, der Philosoph Empedokles, der Orphiker Euripides, der Philosoph und Zyniker Diogenes von Sinope, der materialistische Philosoph Epikur und Plotin sowie der Philosoph und Schriftsteller Plutarch. Seneca, der stoische römische Philosoph, war ebenso Vegetarier wie Horaz, der klassische Dichter Roms. Der chinesische Philosoph Konfuzius war auch schon Vegetarier.
Ebenso Voltaire, der französische Aufklärungsphilosoph und Schriftsteller, Jean-Jacques Rousseau, Philosoph, Pädagoge, Schriftsteller und Musikwissenschaftler, Alexander von Humboldt, der Naturforscher und Begründer der wissenschaftlichen Erdkunde, Mahatma Gandhi, Politiker, Weisheitslehrer, Philosoph des gewaltfreien Widerstandes, Paramahansa Yogananda, der als erster indischer spiritueller Lehrer in den Westen kam, Jiddu Krishnamurti, indischer spiritueller Lehrer, der Begründer der Anthroposophie Rudolf Steiner, Albert Schweitzer, Theologe, Arzt und Musiker, der 1952 den Friedensnobelpreis bekam und Respekt vor allem Leben anmahnte, Sathya Sai Baba, indischer spiritueller Lehrer.
Und hier die Vegetarier unter Schriftstellern: Hesiod, dessen Werk eine der Hauptquellen für unser heutiges Wissen über die griechische Mythologie ist, Ovid, der römische Philosoph und Dichter, Michel E. Montaigne, der französische philosophische Schriftsteller, der englische Dichter John Milton, die Dichter Alexander Pope und Jean Paul, Percy Bysshe Shelley, der englische Romantiker, Ralph Waldo Emerson, US-Schriftsteller und Politiker, George Sand, französische Schriftstellerin, Henry David Thoreau, Leo Tolstoi, russischer Humanist und Autor von Krieg und Frieden, Lebensreformer, Wilhelm Busch, deutscher Dichter und Zeichner, Rabindranath Tagore, indischer Dichter und Philosoph, Nobelpreisträger, Romain Rolland, französischer Dichter, Nobelpreisträger, Rainer Maria Rilke, deutscher Lyriker, Christian Morgenstern, deutscher Satiriker, Upton Sinclair, Autor verschiedener Enthüllungsromane, darunter das Werk über die Machenschaften der Fleischindustrie in den USA (Der Dschungel), Manfred Kyber Autor berührender Tiergeschichten und spiritueller Romane, Werner Zimmermann, Schriftsteller, Vortragsredner über Vegetarismus, Freiwirtschaft, Körperkultur und freie Liebe, Gründer des Schweizer vegetarischen Zentrums »Die Neue Zeit«, Franz Kafka, Isaac Bashevis Singer, jüdisch-amerikanischer Schriftsteller, Nobelpreisträger, Elias Canetti, Nobelpreisträger, Volker Elis Pilgrim, Prof. Dr. med. Michael Lukas Moeller, Psychoanalytiker und Autor, Tiziano Terzani, Journalist und Schriftsteller, John Maxwell Coetzee, südafrikanischer Nobelpreisträger, Jeffrey Masson, US-Autor (zum Beispiel Wovon Schafe träumen oder Das Seelenleben der Tiere, Peter Singer, australischer Philosoph und Tierethiker, Helmut Kaplan, Autor und Philosoph, der für Tierrechte eintritt, und der US-Autor Jonathan Safran Foer, der unter anderem den Bestseller Tiere essen geschrieben hat.
Auch unter den großen Geistern der Wissenschaft waren von Anfang an viele Vegetarier wie Sir Isaac Newton, der Begründer der klassischen Physik, oder Prof. Dr. Wilhelm Brockhaus, Biologe, Geograf und Autor. Die beiden größten Erfinder waren Konkurrenten: Der Serbe Nikola Tesla erfand Fernsteuerung, Radio, Mehrphasenwechselstromnetz, Wechselstrommotoren und vieles andere, vor allem auch Visionäres. Er propagierte im Gegensatz zu Edison den Wechselstrom und behielt letztlich recht. Thomas Alva Edison meldete über 2000 Patente an, darunter die Glühbirne und das Mikrofon. Albert Einstein begründete die Relativitätstheorie und erhielt den Physik-Nobelpreis. Weitere Wissenschaftler, die sich vegetarisch ernährten: Sven Hedin, schwedischer Asienforscher, Norbert Wiener, berühmter Mathematiker und Begründer der Kybernetik, Prof. Dr. Johannes Ude, Freiwirtschafter, Autor, Priester, Pazifist und Vortragsredner, Dr. Max Oskar Bircher-Benner, Schweizer Arzt, Begründer der neuzeitlichen vegetarischen Ernährungstherapie, Prof. Werner Kollath, Arzt, Forscher, Ernährungswissenschaftler, Dr. med. Otto Buchinger sen., Begründer des modernen Heilfastens, Vegetarier wie sein Sohn Dr. med. Otto Buchinger jun., Chefarzt der Buchinger-Klinik in Bad Pyrmont, und sein Enkel Dr. med. Andreas Buchinger, leitender Arzt an der Buchinger-Klinik, Alfred Vogel, Naturarzt, Forscher, Ehrendoktor der Universität Los Angeles, Dr. med. Max Otto Bruker, Internist, Ernährungs»papst«, Begründer des Trends zur Vollwertigkeit, Jane Goodall, Primatenforscherin, Prof. Dr. Rudolf Bahro, Schriftsteller, Hochschullehrer, Dennis L. Meadows, Zukunftsforscher, Koautor von Die Grenzen des Wachstums, Deepak Chopra, indisch-amerikanischer Arzt und Autor, Dr. Karin Rieden, Professorin für Radiologie, Tierschutzaktivistin, Till Bastian, Arzt und Schriftsteller, Dr. med. Neal Barnard, amerikanischer Wissenschaftler (Ärzte-Komitee für verantwortliche Medizin [PCRM]).
Religion
Aus dem Reich der Religion sei hier nur eine kleine Auswahl von Vertretern genannt, bei denen wir sicher sein können: Zarathustra oder Zoroaster, der altiranische Religionsgründer und Reformator, und ziemlich zeitgleich Daniel, der biblische Prophet. Johannes und Matthäus, die Apostel und Evangelisten, der neupythagoreische Philosoph Apollonius von Tyana, der dramatischere Wunder als Jesus Christus wirkte und zur damaligen Zeit bekannter war, Papst Clemens von Rom, Bonifatius, der »Apostel der Deutschen«. Unter den frühen Kirchenvätern waren ebenfalls viele Vegetarier, zum Beispiel der griechische Kirchenschriftsteller Clemens von Alexandrien, der lateinische Kirchenschriftsteller Quintus Tertulianus, der Einsiedler Antonius, der griechische Kirchenschriftsteller und »Vater der Kirchengeschichte« Eusebius von Caesarea, Hieronymus von Bethlehem, gilt als Heiliger, Johannes Chrysostomus, griechischer Kirchenschriftsteller, der ebenfalls als Heiliger gilt, Emanuel Swedenborg, der schwedische Naturforscher und spätere Theosoph, aber auch Kirchenkritiker Dr. Karlheinz Deschner, Schriftsteller und Philosoph gleichermaßen und besonders engagiert für das Lebensrecht der Tiere, der Kirchenkritiker Eugen Drewermann, der zugleich Theologe und Priester, Philosoph und Psychotherapeut ist.
Politiker
Auch wenn es in letzter Zeit einige eindrucksvolle Bekenntnisse von Politikern gab, kamen sie doch bezeichnenderweise von ehemaligen wie Al Gore, mit der mutigen Ausnahme des Schweizer Nationalrats Moritz Leuenberger, der dieses Bekenntnis schon während seiner Amtszeit wagte, und seinem Schweizer Kollegen Jean Ziegler, der auch als UNO-Sonderbeauftragter seine Stimme immer mutig für humanitäre und ökologische Anliegen erhob.
Politiker haben naturgemäß extreme Angst, als Extremisten, Fanatiker oder noch schlimmer als Außenseiter abgestempelt zu werden. Insofern mag es einige mehr geben, die heimlich auf den Krankmacher Tierprotein verzichten. Und es ist zu erwarten, dass sie in Scharen auftauchen werden, sobald diese Position Stimmen verspricht oder gar mehrheitsfähig wird – wie schon beim Ausstieg aus der Atomkraft.
Es gab aber mutige Vorbilder in grauer Vorzeit, die zu sich und ihrem Lebensstil standen, wie Tommaso Campanella, den italienischen Philosophen, Dominikaner, Dichter und Politiker, und Amalie von Struve als Vorkämpferin für Vegetarismus, Freistaatlichkeit und Liberalität. Als amtierender Staatschef bekannte sich auch einer der ganz Großen unter den US-Präsidenten, Benjamin Franklin, zum Fleischverzicht.
Aber selbst in heutiger Zeit ist es möglich, wie die mächtigste Frau in der Finanzwelt, die französische Politikerin und Rechtsanwältin Christine Madeleine Odette Lagarde als Chefin des Weltwährungsfonds demonstriert. Zu erwähnen ist auch noch der britische Labour-Abgeordnete Toni Benn, der kein Blatt vor den Mund und kein Fleisch in denselben nahm.
Ungleich leichter tun sich da grüne Politiker, zu deren Image und Klientel Fleischverzicht gut passt. Insofern bekannte sich schon Petra Kelly, die Gründerin der Grünen Partei in Deutschland, zu diesem Lebensstil, wie natürlich auch Gründungsmitglied Barbara Rütting, die als engagierte Tierschützerin schon seit Jahrzehnten vegetarisch und durch Peace Food inzwischen auch vegan lebt. Sie geht konsequent ihren Weg und hat mittlererweile die Grünen unter Protest verlassen, wegen deren – in ihren Augen – noch unzureichendem Engagement für Tierrechte. Trotzdem gibt es unter grünen Politikern noch die meisten, die sich zu einem vegetarischen Lebensstil bekennen, wie den deutschen Cem Özdemir und die ehemalige Chefin der österreichischen Grünen Madeleine Petrovic.
Wirtschaftsgrößen
Bei der Wirtschaft schaut es noch dünner aus, wahrscheinlich sehen die Herren des herrschenden Raubtierkapitalismus noch wenig Anreiz, zum friedlicheren Lebensstil von Peace Food zu wechseln. Steve Jobs, Gründer, Genie und Generaldirektor von Apple-Computer, stand zu seinem vegetarischen Leben. Ebenso bekennt sich Knut Föckler, der deutsche Manager und Marketingdirektor des Philip-Morris-Konzerns, dazu.
Weitere bekannte Vegetarier und Veganer
Unter den Menschen des öffentlichen Lebens und Interesses gibt es viele bekannte Vegetarier und Veganer, deshalb wieder nur eine kleine subjektive Auswahl: Sir Isaac Pitman, Erfinder der englischen Stenografie, Jean Henry Dunant, Schweizer Gründer des Roten Kreuzes, Wegbereiter des CVJM (Christlichen Vereins junger Männer), der auch gegen Vivisektion und für die vegetarische Ernährung kämpfte. Der spanische Architekt Antoni Gaudí brachte die organische Formenwelt in die Sprache der Baukunst ein wie am deutlichsten in der Sagrada Família, seiner einzigartigen Kathedrale in Barcelona, die inzwischen zum Weltkulturerbe zählt, Coretta Scott King, Ehefrau des Bürgerrechtlers Martin Luther King, und ihr gemeinsamer Sohn Dexter Scott King. Elke Heidenreich, die deutsche Literaturkritikerin und Kabarettistin, Uri Geller, der Löffelbieger mittels Gedankenkraft, Journalist, Autor und Umweltschützer Franz Alt, Frank Elstner, Moderator und Erfinder der TV-Show »Wetten, dass …?«, Rainer Langhans, Kommunarde (»Kommune 1«) und Autor, Faith Popcorn, die bekannteste Trendberaterin Amerikas, David Icke, ehemaliger englischer Fußballprofi, Sportreporter, Pressesprecher der britischen Grünen und heute esoterischer Buchautor und Redner, der englische Komiker Russell Brand und John F. Kennedy jun.
Wir sind also längst nicht mehr allein, und wer jetzt dazukommt, ist es erst recht nicht mehr!
Eine umfangreiche Liste prominenter Vegetarier findet sich auch hier: Prominente Vegetarier. Und eine dazu passende Zitateliste hier: Zitateliste.
Ausserdem befindet sich auf dem deutschsprachigen Teil, des Gemeinschaftsprojekts Veganwiki eine Liste von Veganern, Vegetarieren und auf derselben Seite auch umstrittener Prominenz.